F1 24 steht in den Startlöchern und will mit einer neuen Karriere überzeugen - Quelle EA Sports

Das zweite Deep Dive zu F1 24 beschäftigte sich vor allem mit der Karriere des bald erscheinenden Formel 1-Spiels. Im Karriere Deep Dive von EA Sports wurden sämtliche umfängliche Neuerungen präsentiert, die frischen Wind ins Spiel und die eingestaubte Fahrerkarriere bringen dürfte.

Als Formel 1-Fahrer, F2-Pilot oder F1-Ikone fahren

Alle 20 Fahrer der F1 2024-Saison auf einen Blick – Quelle EA Sports

Bislang konnte man die Fahrerkarriere von den EA Sports F1-Spielen als Formel 1-Fahrer bestreiten.Neu ist, dass man auch als Talent der Formel 2 oder als Held der Vergangenheit antreten kann. Hierbei sind Größen wie Michael Schumacher oder Ayrton Senna spielbar. Wer sein Kindheitsheld zurück auf die Strecke bringen möchte, wird also in F1 24 die Möglichkeit dazu haben. Für diejenigen, die lieber ihren eigenen Namen im Cockpit sehen möchten, gibt es die Option, einen eigens erstellten Fahrer zu wählen.

 

Es geht nur um die Anerkennung

Ein Anerkennungssystem gab es bereits in vergangenen F1-Spielen, doch zum kommenden Titel wird das Feature zu einem elementaren Bestandteil der Karriere ausgebaut. So bekommt man regelmäßig neue Aufgaben, die man auf und abseits der Strecke erfüllen muss, beispielsweise eine Vorgabe zum Spritverbrauch zu unterbieten. Die Ziele können aber auch längerfristig angelegt sein. Mit steigender Anerkennung erhält man auch Belohnungen, zum Beispiel die Reduktion der Entwicklungszeit von Upgrades. Das Ansehen hilft natürlich auch, wenn es darum geht, einen neuen Vertrag zu ergattern.

Verträge aushandeln, Fahrertransfers & Driver Academy

Fahrertransfers sind in der Formel 1 häufig eine große Neuigkeit. So wurde frisch verkündet, dass Nico Hülkenberg – in der realen F1, wohlbemerkt – das Team wechselt und ab 2025 für Sauber fährt, die ab 2026 als Audi antreten. Auch der Wechsel von Lewis Hamilton zu Ferrari für 2025 war ein riesiger Paukenschlag in der Formel 1. In den EA Sports F1-Spielen wechseln die Fahrer bereits seit einigen Ablegern die Teams, doch nun wird das System, wie Fahrer sich auf etwaige Wechsel vorbereiten, merklich ausgebaut.

Alexander Albon in Vertragsgesprächen mit Aston Martin – Quelle EA Sports

Es gibt es nun geheime Treffen mit fremden Teams, durch die man das bestmögliche Cockpit ergattern und als Fahrer bessere Konditionen aushandeln kann. Als Formel 2-Fahrer kann man sich für eine Driver Academy festlegen, die die eigenen Möglichkeiten hinsichtlich F1-Cockpits beeinflussen wird. Hierbei wird Loyalität belohnt.

Als Ferrari-Nachwuchs hat man bessere Chancen bei Haas, Sauber & natürlich Ferrari – Quelle EA Sports

Neues bei der Entwicklung – Modifikatoren als Revolution?

Die bereits angesprochene Anerkennung hat einen großen Einfluss auf das aufgefrischte Entwicklungssystem. Je höher diese ist, desto geringer ist die Ausfallwahrscheinlichkeit sowie die Entwicklungszeit von Upgrades. Als Spieler erfährt man weiterhin Ressourcenpunkte, wobei jeder Pilot im Feld einen eigenen Pool an Ressourcenpunkten sammelt. Diese kann man mit den Punkten des Teamkollegen kombinieren, um einzelne Upgrades schneller voranzubringen oder beide Fahrer kochen ihr eigenes Süppchen, was zwar eine langsamere, aber vermutlich ausgewogene Entwicklung zur Folge hat. Zudem gibt es geheime Upgrades, die man im Zuge des Anerkennungssystems freischaltet.

Für welchen Modifikator würdet ihr euch als erstes entscheiden? – Quelle EA Sports

Eine für mich sehr erfrischende Neuerung sind die Modifikatoren, die man für die Karriere aktivieren kann. Hierbei soll sich die Progression im Saisonverlauf für jeden Modifikator anders anfühlen. Mit dem Modifikator “Hohe Inflation” steigen die Preise für Upgrades, je weiter man entwickelt. Dies geschah zwar auch in bisherigen Formel 1-Spielen automatisch, doch ich schätze, dass hiermit ein stärkerer Anstieg der Ressourcenpunktepreise gemeint ist. Zudem gibt es Modifikatoren, mit denen man nur in einer Abteilung entwickeln kann, also am Motor, am Chassis, an der Aerodynamik oder bei der Zuverlässigkeit. Ebenso gibt es Szenarien wie den Halbleitermangel, womit nur ein monatliches Upgrade möglich ist, die Entwicklung ausschließlich kleiner Upgrades, das Angleichen der Teamleistungswerte oder mit unendlichen Ressourcen. Das klingt nach einer Neuerung, die ich sehr begrüße, da sie sehr zum Experimentieren einlädt und zumindest für den ersten Anlauf mit jedem Modifikator frischen Wind bieten dürfte. Modifikatoren sind nur zu Saisonbeginn zuschaltbar, aber jederzeit wieder deaktivierbar, wenn man merkt, dass einem die Karriere mit gewähltem Modifikator nicht zusagt.

Accolades – Ein Meilenstein für F1-Spiele?

Mit den Accolades sind die Meilensteine gemeint, die auf die Erfolge der jeweiligen Fahrer zurückzuführen sind. Spielt man als eigens erstellter Pilot, startet man mit einer weißen Weste durch. Als Formel 1-Fahrer oder Ikone baut man auf die vorhandenen Meilensteine der Piloten auf und erweitert die Statistiken der Rennstarts, Punkte, Podien, Siege sowie Weltmeistertitel. Je mehr Meilensteine man erreicht, desto höher wird die eigene Fahrerwertung, wodurch man attraktiver für Medien und die Teamchefs der Konkurrenz wird. Im Kern wirkt das für mich zugegebenermaßen wie eine Statistik zu den bisherigen Erfolgen, statt eine Erweiterung des Gameplays. Der Gameplay-relevante Part ist ja mit dem Ansehen bereits abgedeckt, wodurch das Accolades-Feature redundant wirkt.

Als Lewis Hamilton könnte man versuchen, seinen lang ersehnten 8. Titel zu holen – Quelle EA Sports

Zweispieler-Karriere & Challenge-Karriere

Die Zweispielerkarriere bleibt weiterhin fester Bestandteil des Formel 1-Spiels. Hier hat man die Möglichkeit, die Karriere des Spiels gemeinsam mit einem Freund zu bestreiten, sodass sich beide einen Fahrer oder eine Ikone aussuchen, um die F1-Welt aufzumischen. Die Features, die bislang aufgezählt wurden, sind auch in der Zweispielerkarriere implementiert, wodurch beide Spieler geheime Treffen mit verschiedenen Teams abhalten können und ihre Meilensteine (weiter) ausbauen. Und durch das Management des Ressourcenpunktepools wird auch die Dynamik hinsichtlich der Entwicklung des Fahrzeugs interessant.

Freund oder Feind? Das zeigt sich in der F1 Zweispielerkarriere – Quelle EA Sports

Die Challenge Karriere soll einen kleineren Happen darstellen. Hier geht es um kurze Karrieren bzw. Szenarien mit wenigen Episoden – im gezeigten Beispiel waren es 3 – wobei die Bedingungen jederzeit identisch bleiben, sodass eine Vergleichbarkeit im Leaderboard möglich ist, für das man Punkte sammelt. Wie zukünftige Challenge Karrieren aussehen, wird dann durch Fanvotings oder auf Basis der Performance realer Fahrer bestimmt. Zugegebenermaßen kann ich mir hier noch nichts allzu Konkretes vorstellen, aber spätestens ab 28. Mai wissen wir mehr. Dann erscheint nämlich das neue Formel 1-Spiel aus dem Hause EA Sports. Für Videos zu F1 24 folgt mir gerne auf YouTube.