Mit jedem neu erscheinenden Formel 1-Spiel ändert sich auch die Stärke der KI-Gegner. Und demnach teste ich jedes Jahr aufs Neue, wie genau sich die Performance der KI ändert, je nach Strecke und je nach KI-Stufe. Damit man als Spieler die richtige KI-Stufe findet, habe ich einige Tests absolviert.
Performance-Zugewinn pro KI-Stufe
Die Gegnerstärke in F1 24 lässt sich erneut stufenweise von 0 bis 110 einstellen. Je höher die KI-Stufe ist, desto schneller fahren die Gegner. Für den Test habe ich Catalunya als Strecke gewählt und die KI-Stufe in 10er Schritten erhöht. Dabei habe ich Blitzqualifyings simuliert mehrfach pro KI-Stufe simuliert und die schnellsten Zeiten notiert.
Das Delta pro Stufe zeigt die Zeitenverbesserung pro KI-Erhöhung innerhalb der jeweiligen KI-Schwierigkeitsstufe (linke Spalte). Springt man von KI-Stufe 10 auf KI-Stufe 20, erhöht sich die Pace der KI also um etwa eine Sekunde. Diese Tabelle kann man nutzen, um Unstimmigkeiten aus dem Weg zu räumen, wenn man im Qualifying deutlich schneller oder langsamer ist als die Gegner.
KI-Unterschiede je nach Strecke
Im zweiten Schritt bin ich auf sämtlichen Strecken Blitzqualifyings gefahren, um die richtige KI-Performance für mich zu finden – zumindest fürs Qualifying. Je nach Strecke ist die KI etwas stärker oder schwächer. Das gilt natürlich auch für mich als Piloten, weswegen die Liste vermutlich nicht zu 100% repräsentativ ist, aber vielleicht hilft einem die folgende Tabelle weiter.
Auf einigen Kursen wie Interlagos (Brasilien) war das Qualifying gegen die KI auf Stufe 95 denkbar knapp. Auf anderen Kursen war der Unterschied größer. Die größte Diskrepanz ergab sich in Monaco, wo ich ganze 1,2 Sekunden Vorsprung zur KI rausfahren konnte – zugegebenermaßen mit einer tatsächlich sehr starken Runde. Auf Basis dieser Zeitenunterschiede zur KI und unter der Annahme, dass die KI im Schnitt eine Zehntel pro Runde und KI-Stufe schneller wird, habe ich eine optimale KI-Stufe abgeschätzt.
Ist die KI im Qualifying schneller oder im Rennen?
Im letzten Schritt habe ich mich in drei 25% Rennen gestürzt und getestet, ob die Abstände im Qualifying übertragbar auf die Rennpace sind. Ich habe aus jedem Abstandssegment eine Strecke gewählt. Imola, stellvertretend für große Abstände zur 95er KI, Suzuka für den mittelgroßen Abstand zur 95er KI und Silverstone, auf der ich nur geringfügig schneller war als die 95er KI-Stufe.
Den Abstand nach den 25% Renndistanz habe ich durch die Rundenanzahl geteilt und somit das durchschnittliche Pace-Defizit pro Runde von der 95er KI errechnet. Dieses war letztendlich stets etwas kleiner als der Unterschied im Qualifying. In Silverstone konnte ich der KI bis zuletzt nicht wegfahren. Die verhältnismäßig schwache Qualifying-Performance der KI lässt sich dadurch erklären, dass die KI den neu im Qualifying freigegeben ERS-Modus “Overtake” nicht benutzt, womit man als Spieler einen großen Vorteil in der Qualifikation ergattert. Letztendlich ergaben sich dann für Imola, Suzuka und Silverstone optimale KI-Stufen von 103, 99 sowie 95. Auf Basis dieser Werte habe ich geschätzt, welche KI-Stufe auf den 22 anderen Kursen optimal wäre.