Alonso beim Jubel mit seinem Team - Quelle Twitter @alo_oficial

In den letzten Wochen kamen im Rahmen der Silly Season, die durch Lewis Hamiltons Wechsel zu Ferrari zum Jahr 2025 vorzeitig ausgelöst wurde, zunehmend Gerüchte über die Zukunft des zweifachen Weltmeisters Fernando Alonso auf. Einige Quellen assoziierten den Spanier mit Mercedes, andere mit Red Bull. Nun ist die Katze aus dem Sack. Fernando Alonso bleibt mindestens bis 2026 bei Aston Martin.

Die Entwicklung des Aston Martin F1-Teams

Zum Jahr 2023 gelang dem Team aus Silverstone ein rasanter Aufstieg von KWM-Position 7 mit nur 55 Punkten hin zu KWM-Position 5 mit 280 Punkten. Insbesondere Fernando Alonso glänzte im letzten Jahr durch zahlreiche Podien. 8 Mal besuchte der mittlerweile 42-Jährige das Treppchen, ein Sieg blieb ihm jedoch verwehrt.

Die aktuelle Saison begann vergleichsweise ein wenig holprig. Die Qualifying-Pace konnte Aston Martin in Relation zum Vorjahr deutlich verbessern. Jedoch fehlt es dem Aston Martin AMR24 an Rennpace. Während man 2023 nach 4 Rennen ganze 77 Punkte ergattern konnte, steht Aston Martin 2024 mit nur 33 Punkten da. Auf das erste Podium wartet das Team jedoch vergebens. Auch die bislang durchwachsene Leistung von Lance Stroll trägt eine Teilschuld am schwächeren Saisonstart.

Das große Upgrade in Suzuka

Beim vierten Rennen der Saison brachte Aston Martin ein großes Update-Paket für ihren AMR24 mit. Dieses scheint den erhofften Performance-Anstieg gebracht zu haben, denn neben der Verbesserung im Qualifying von fast 1,9 Sekunden im Vergleich zum Vorjahres-Japan GP, hatte Aston Martin erstmals in dieser Saison den Reifenabrieb im Griff. Somit konnte Fernando Alonso das Rennen souverän vor beiden Mercedes sowie Oscar Piastri beenden. Ob das Entwicklungstempo von Aston Martin genügt, um den entstandenen Rückstand zu Ferrari und Mclaren wieder aufzuholen? Das Paket aus Suzuka scheint eine gute Grundlage hierfür zu schaffen, auch wenn Mclaren und Ferrari derzeit den Eindruck machen, als seien sie enteilt. Fernando Alonso konnte das Upgrade und die bisherige Entwicklung überzeugen, weiterhin im Team zu verbleiben.

Der Wert von Fernando Alonso

Fernando Alonso holte in der letzten Saison ganze 206 Punkte. Teamkollege Lance Stroll beendete die Saison mit lediglich 74 Punkten. Ohne Zutun von Alonso hätte Aston Martin keineswegs im Kampf um KWM-Position 4 mitwirken können. Diesen entschied Mclaren für sich mit 22 Punkten Vorsprung. Um in Zukunft konkurrenzfähig zu bleiben, ist Alonsos Zutun unabdingbar. Dieses hat sich Aston Martin nun bis einschließlich 2026 gesichert.

Ebenso ist der Wert von Alonso für die Formel 1 nicht zu vernachlässigen. Mit seiner Erfahrung, Leidenschaft für den Sport sowie seiner Lockerheit hinsichtlich nahezu jeder Situation des Sports, ist Alonso zu einem Publikumsliebling gereift, der kein Blatt vor den Mund nimmt und immer für einen Lacher gut ist – und auf der Gegenseite überzeugt er weiterhin mit seiner Leistung auf der Strecke.

Aston Martin mit Honda als Werksteam

Ab 2026 wendet sich Aston Martin von Mercedes als Motorenlieferanten ab. Das Team wird auf Honda-Aggregate setzen. Die letzte Zusammenarbeit zwischen Honda und Alonso verlief unsanft, aufgrund mangelnder Performance des damaligen Mclaren-Honda Teams. Für Alonso bleibt zu hoffen, dass das Comeback von Honda gelingt und die Motoren ähnlich gut funktionieren wie die derzeitigen Aggregate von Red Bull Powertrains, die auf Honda-Motoren basieren. Als Werksteam erhofft sich Aston Martin eine Synergie zwischen Motorenbau und Chassisbau. In zwei Jahren erfahren wir, wie gut dieser Plan aufgeht.