Aston Martin beim Saudi Arabien GP - Quelle Twitter @alo_oficial

Der Japan GP 2024 bot eine Besonderheit, die in der Formel 1 selten vorkommt. Im letzten Jahr war das Rennen in Suzuka das 16., und somit eines der letzten der Saison. Der zeitliche Abstand zum diesjährigen Japan GP – dem vierten Rennen der Saison – betrug lediglich etwa 6 Monate statt dem üblichen Jahr. Somit bietet sich ein Vergleich zwischen einem fortgeschrittenen letztjährigen Auto und einem recht frischen aktuellen Auto an. Wir vergleichen die Qualifying-Zeiten der besten Fahrer der jeweiligen Teams. Dies ist natürlich nicht repräsentativ für die Rennpace.

Red Bull und Alpine lassen Federn

Max Verstappen beim Japan GP 2024 – Quelle Twitter @redbullracing

Die kleinsten Schritte haben Red Bull und Alpine zu verzeichnen. Das amtierende Weltmeister-Team konnte sich um 0,680 Sekunden verbessern, Alpine um 0,693 Sekunden. Red Bull festigt damit dennoch weiterhin die Spitzenposition vor der Konkurrenz, während Alpine durch den kleinen Fortschritt ins Hintertreffen gegen jegliche Kontrahenten geraten ist.

Ferrari schließt geringfügig auf

Williams befindet sich mit 0,823 Sekunden Verbesserung auf achter Position. Dies macht sich auch bei der bisherigen Saisonleistung bemerkbar. Im Vorjahr holte das Team P7 in der Konstrukteursmeisterschaft. Aktuell steht man immerhin noch auf P8, allerdings ohne Punkte. Ferrari hat sich um 0,860 Sekunden verbessern können. Dies ist ein verhältnismäßig kleiner Sprung, jedoch war die letztjährige Stärke des Ferrari auch die Qualifying-Performance, während Ferrari 2024 vor allem bei der Rennpace nachlegen konnte. Einen ähnlichen Sprung machte auch Racing Bulls mit einer 0,890 Sekunden schnelleren Qualifying-Zeit durch Yuki Tsunoda.

Mclaren, Mercedes und ihre Außenwirkung

Das Mclaren-Design für Suzuka 2024 – Quelle Twitter @mclarenf1

Eine ähnlich große Verbesserung gelang Mclaren (1,004 Sekunden) und Mercedes (1,142 Sekunden). Dennoch könnte der Eindruck, den man zu den Teams in Relation zu ihrer Vorleistung bekommt, kaum unterschiedlicher sein. Mclarens Stärke lag auch 2023 bei schnellen Kurven und Richtungswechsel. Ähnlich souverän sah Mclaren, vor allem mit Lando Norris’ Performance, auch 2024 aus. Mercedes hingegen wirkt weiterhin so blass wie selten zuvor. Trotz der zahlenmäßig beeindruckenden Verbesserung kann das Team in Suzuka kaum mit ihrer Performance überzeugen. Haas gelang ein vergleichbar großer Schritt. Das amerikanische Team konnte sich um 1,171 Sekunden verbessern. Dennoch liegt der größte Zugewinn des Teams bei der Verbesserung der Longrun-Pace.

Aston Martin ist der große Gewinner

Fernando Alonso in Suzuka – Quelle Twitter @astonmartinf1

Mit einer 1,456 Sekunden schnelleren Zeit als im Vorjahr gelang Sauber der zweitgrößte Performance-Zugewinn. Würden die Boxenstopps das Team nicht vor große Hürden stellen, wäre vermutlich auch bald der erste Punkt in Reichweite. Den größten Schritt machte jedoch Aston Martin. Schnelle Kurven sowie das Qualifying waren Schwächen des letztjährigen AMR23. Mit dem AMR24, der zudem ein frisches Update für Suzuka bekam, gehören diese Probleme der Vergangenheit an. Fernando Alonso konnte sich zu seiner Vorjahresleistung um 1,874 Sekunden verbessern, womit Aston Martin den mit Abstand größten Schritt nach vorne gemacht. Vielleicht ist das auch ein überzeugendes Argument für den neuen Vertrag von Fernando Alonso bei Aston Martin gewesen, mit der uns der Spanier bis mindestens 2026 in der Formel 1 erhalten bleibt.